Aus Erfahrung gut: Dietmar Widell einstimmg als Bürgermeisterkandidat nominiert

Der erfahrene Politiker will grünen Themen im Wahlkampf eine klare und deutliche Stimme geben.

Viel Beifall für Dietmar Widell: Die Mitglieder kürten ihn einstimmig zum Bürgermeisterkandidaten.
Schon 1984 die Nummer eins der Eschweiler Grünen: Dietmar Widell präsentiert einen alten Zeitungsausschnitt.

Der Routinier will’s noch einmal wissen: Unter dem großem Beifall der Mitglieder wurde Dietmar Widell am Donnerstagabend ohne Gegenstimmen zum Bürgermeisterkandidaten der Eschweiler Grünen gekürt. Die offizielle Aufstellungsversammlung, bei der auch die Kandidatinnen und Kandidaten für den Stadtrat gewählt werden, folgt am 10. April.

„Mir ist natürlich bewusst, dass ich bei der Bürgermeisterwahl am 14. September als Außenseiter ins Rennen gehe. Aber ich möchte unseren grünen Themen im bald beginnenden Wahlkampf in der Öffentlichkeit eine klare und deutliche Stimme geben. Und ich möchte mit großem persönlichen Einsatz dazu beitragen, dass die Grünen auch im nächsten Stadtrat wieder gut vertreten sind“, bedankte sich der 66-Jährige bei der Jahreshauptversammlung des grünen Ortsverbandes in der Hastenrather Gaststätte „Zur Quelle“ für das Vertrauen der Parteifreundinnen und -freunde.

An kommunalpolitischer Erfahrung mangelt es Dietmar Widell wahrlich nicht. Er war schon dabei, als sich die Grünen im Jahr 1980 in Eschweiler gründeten, und er ist der Partei seitdem ununterbrochen treu geblieben, oft auch in diversen Vorstandsfunktionen. Derzeit ist Widell stellvertretender Ortsverbandssprecher und Schatzmeister. Vor allem aber gehört der Bergrather seit rund vier Jahrzehnten dem Eschweiler Stadtrat an. 2014 übernahm er zum wiederholten Mal den Fraktionsvorsitz bei den Grünen, die seit 2020 gemeinsam mit der SPD die Ratsmehrheit bilden. Widell ist nach wie vor Fraktioschef.

„Corona, die Flut und die schwierige Finanzlage, unter der nicht nur Eschweiler, sondern fast alle Kommunen in NRW leiden, haben dazu beigetragen, dass wir bislang nicht alles umsetzen konnten, was wir uns 2020 vorgenommen hatten“, räumt Widell ein. Doch in insgesamt guter Zusammenarbeit mit der SPD habe man trotz der widrigen Umstände eine Menge erreichen können.

„Wir haben das Busfahren in Eschweiler dauerhaft preisgünstiger gemacht. Die Stadt setzt inzwischen komplett auf Ökostrom; die Marktberuhigung und die Schaffung von Fahrradstraßen als grüne Herzensprojekte sind auf einem guten Weg. Nach jahrzehntelangem Hin und Her gibt es in der Innenstadt nun endlich öffentliche WC-Anlagen“, listet Widell einige Erfolge auf, „vor allem aber kommt der Wiederaufbau der von der Flut zerstörten Kitas, Schulen und Sportstätten auch dank des enormen Einsatzes der Stadtverwaltung gut voran. Diesen riesigen Herausforderungen müssen und wollen wir uns als Grüne auch weiterhin stellen.“

Im Wahlkampf, so Widell weiter, werden aber auch der lokale Klima-, Natur- und Umweltschutz und der Einsatz für ein gutes soziales Miteinander aller in Eschweiler lebenden Menschen zentrale grüne Themenschwerpunkte sein – passend zum von der Mitgliederversammlung beschlossenen Wahlkampf-Leitmotto 

„GRÜN MACHT ZUKUNFT“

Derweil freut sich der grüne Bürgermeisterkandidat darüber, dass er sich fortan auch zeitlich noch intensiver politisch engagieren kann. Denn der lange bei der Deutschen Post beschäftigte Diplom-Verwaltungswirt ist seit einigen Monaten Ruheständler – zumindest beruflich. „Das gibt mir mehr Freiraum für die Politik, aber auch für mein ehrenamtliches Engagement etwa bei der Johanniter Unfall-Hilfe, in den Fördervereinen der Gesamtschule und des Talbahnhofs sowie im Verein BiNE, der Arbeitsgemeinschaft Bildung für Nachhaltige Entwicklung.“ Und wenn dann noch etwas persönliche Freizeit übrig bleibe, werde er mal wieder öfter aufs Motorrad steigen, sagt der passionierte Biker augenzwinkernd: „Meine Maschinen und ich wollen schließlich nicht einrosten.“ 

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