Blausteinsee

Natur muss besser geschützt werden

Eschweiler. Vor allem um die Lage der Bojenkette, die den öffentlich zugänglichen vom naturgeschützten Teil der Wasserfläche trennt, ging es Mitte Juli bei einem Blausteinsee-Ortstermin der Eschweiler Grünen mit Parteifreundinnen und -freunden aus der Städteregion. Alle Beteiligten sind sich einig, dass spätestens im neuen Landschaftsplan für eine Korrektur zu Gunsten des Naturschutzes gesorgt werden muss.

 

Natur muss besser geschützt werden

Dietmar Widell, Franz-Dieter Pieta und Gabriele Pieta erläuterten der Städteregionstag-Abgeordneten Ingrid von Morandell und dem grünen Umweltexperten Rolf Beckers die Situation und machten dabei auch ihrem Arger über das Verhalten der beteiligten Behörden Luft. Die Eschweiler Stadtverwaltung, das Umweltdezernat der Städteregion und die Bezirksregierung verzögern seit Jahren die vollständige Umsetzung einer im Jahr 2008 von der Bezirksregierung selbst erlassenen Verordnung. Danach ist das Naturschutzgebiet im nordöstlichen Bereich des Sees wasserseitig durch eine Bojenkette in 250 Meter Abstand von der Uferlinie abzugrenzen. Tatsächlich liegt diese Kette aber viel näher am Ufer, so dass der Lebensraum beispielsweise für die Wasservögel deutlich eingeschränkt wird.

Alle Bemühungen der Eschweiler Grünen, die Behörden zu einer korrekten Positionierung der Kette zu bewegen, sind bislang gescheitert. Umso stärker wollen Fraktion und Ortsverband in Eschweiler nun darauf drängen, dass im Landschaftsplan 7, der sich derzeit im Aufstellungsverfahren befindet und der 2012 in Kraft treten soll, endlich eine Lösung gefunden wird, die den gutachterlich bestätigten Erfordernissen des Naturschutzes gerecht wird.

Hingegen sind alle anderen Eschweiler Fraktionen vor der Wassersport-Lobby in die Knie gegangen und wollen die Kette dauerhaft dort liegen lassen, wo sie jetzt unrechtmäßig liegt. Ingrid von Morandell und Rolf Beckers sagten den Eschweiler Grünen ihre Unterstützung zu. Es gehe nicht an, auf dem Papier – etwa im städtischen Flächennutzungsplan – bestimmte Grenzen eines Naturschutzgebietes festzulegen und diese Grenzen in der Realität dann zum Nachteil des Naturschutzes ganz anders zu ziehen. Man werde sich im Landschaftsplan-Verfahren für eine Korrektur einsetzen.

Beim Ortstermin stellten die Grünen auch fest, dass der landseitige Teil des Naturschutzgebietes besser geschützt werden muss. Immer wieder durchqueren Spaziergänger das geschützte Gebiet. Um dies zu verhindern, müssen Trampelpfade entfernt, zusätzliche Hinweistafeln aufgestellt und neue Zäune gesetzt werden.

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