Gemeinsam gegen Rechtsextremismus: Riesenandrang bei Kundgebung in der Eschweiler Innenstadt

Auch die Grünen waren in der Fußgängerzone und am Talbahnhof unter den rund 5000 Teilnehmenden.

"Mir stonn zesamme für Demokratie" lautete das Motto der Kundgebung, die die neue Wählergemeinschaft "So! Eschweiler" in Reaktion auf das schockierende rechtsextremistische Treffen in Potsdam angeregt hatte. Schnell schlossen sich die Grünen, alle anderen demokratischen Parteien in Eschweiler und zahlreiche weitere Unterstützer*innen an und schmiedeten unverzüglich ein überparteiliches Bündnis, das die Großveranstaltung innerhalb weniger Tage vorbereitete.

Die Resonanz der Eschweiler Bürger*innen war ebenso überwältigend wie ermutigend. Hatten die Organisator*innen anfangs vorsichtig auf 500 bis 1000 Teilnehmende gehofft, so konnte "So! Eschweiler"-Sprecher Frank Dahmen am Samstagmorgen (27. Januar) tatsächlich mindestens 3000 Menschen an der Dreieinigkeitskirche (Ecke Neustraße/Marienstraße) begrüßen. Später erhöhte die Polizei ihre Schätzung gar auf rund 5000, darunter auch eine stattliche Gruppe der Eschweiler Grünen.

Der imposante Demonstrationszug ging von der Neustraße durch die Fußgängerzone, die Marienstraße und die Rosenallee zum rappelvollen Vorplatz des Talbahnhofs. Dort fand eine große Kundgebung statt, bei der Bürgermeisterin Nadine Leonhardt, Vertreterinnen und Vertreter der demokratischen Parteien sowie Sprecher*innen weiterer gesellschaftlicher Gruppen kurze Ansprachen hielten. Die Rednerinnen und Redner setzten inhaltlich ganz unterschiedliche Schwerpunkte, betonten aber unisono ihr klares Nein zu rassistischer und nationalistischer Stimmungsmache aus dem rechtsextremen Lager. Dieses rechtsextreme Lager übernehme insbesondere in der AfD immer deutlicher und erschreckender die Wortführerschaft und mache inzwischen keinen Hehl mehr daraus, dass es die Demokratie als solche ablehne. Umso ermutigender sei es, dass nun überall in Deutschland Millionen von Menschen auf die Straße gehen, um laut und klar Ja zu einem guten demokratischen Miteinander und Nein zu Rassismusmus, Antisemitismus und der Ausgrenzung ganzer Bevölkerungsgruppen zu sagen.      

Ein Grundpfeiler der Demokratie sei die Einhaltung der Menschenrechte, betonte Ortsverbandssprecherin Gaby Pieta für die Eschweiler Grünen: "Die Menschenrechte gelten für alle, egal welche Hautfarbe, welcher Ethnie und welcher sexuellen Orientierung. Dass dies für immer so bleibt, ist die wichtigste Aufgabe, der wir uns nun alle gemeinsam stellen müssen."

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