Grüne unterstützen die Eschweiler Tafel mit einer stattlichen Spende

Bei der Sammlung an den Infoständen zur Europawahl sind rund 1340 Euro für die lokale Hilfsorganisation zusammengekommen.

Ludger Lamour, 2. Vorsitzender der Eschweiler Tafel, war beim letzten Infostand der Grünen zur Europawahl zu Gast und nahm erfreut eine Spende in Höhe von 1337 Euro entgegen. Foto: Röhrig

"Die Situation ist für unseren Verein im Moment nicht ganz einfach, so dass wir jeden Euro gut gebrauchen können. Die stattliche Spende der Grünen kommt da gerade recht", freute sich Ludger Lamour, 2. Vorsitzender der Eschweiler Tafel, über die fast 1340 Euro, die ihm Ortsverbandssprecherin Gaby Pieta und Fraktionssprecher Dietmar Widell am Samstag (8. Juni 2024) überreichten.

Schauplatz war der Infostand, den die Grünen am Tag vor der Europawahl in der Grabenstraße aufgebaut hatten. Auch bei den drei vorangegangenen Infoständen waren vom Ortsverband emsig Spenden für die Tafel gesammelt worden. Die Ratsmitglieder und sachkundigen Bürger*innen der Stadtratsfraktion spendeten zudem einen Teil ihrer Aufwandsentschädigungen für den guten Zweck. So kamen am Ende 1337 Euro zusammen - sehr zur Freude auch von Gaby Pieta: "Wir bedanken uns herzlich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die an den Infoständen unser Spendenglas gefüllt haben und damit Eschweiler Menschen unterstützen, denen es finanziell nicht so gut geht."

Die Tafel hat derzeit insbesondere damit zu kämpfen, dass mehrere mit der Hilfsorganisation zusammenarbeitende Supermärkte und Discounter vor allem ihr Obst- und Gemüseangebot seit einiger Zeit schärfer kalkulieren. "Das ist im Prinzip ja auch sinnvoll. Aber für uns bleibt dann am Ende leider deutlich weniger unverkaufte Ware übrig, die wir als Lebensmittelspenden bei den Geschäfte abholen können", erklärte Lamour den Grünen ,"um unseren Kundinnen und Kunden dennoch Obst und Gemüse, aber auch Kartoffeln oder Eier für kleines Geld anbieten zu können, kaufen wir im Moment Ware zu. Das geht natürlich ins Geld, so dass wir für jede Spende sehr dankbar sind."

Derweil ist der Kreis der in Eschweiler lebenden Hilfsbedürftigen ist nicht kleiner geworden - im Gegenteil. In den vergangenen Monaten sind vor allem zahlreiche Kriegs- und Bürgerkriegsflüchtlinge aus der Ukraine und Syrien hinzugekommen, die gern auf die Angebote der Tafel zurückgreifen.

Lamour betont, dass alle Menschen, die sich bei der Tafel mit sehr günstig angebotenen Lebensmitteln versorgen möchten, ihre Bedürftigkeit mit amtlichen Bescheinigungen darlegen müssen. Auch müssen sie nachweisen, dass sie im Stadtgebiet von Eschweiler leben. Dann erst erhalten sie die zum Einkauf berechtigenden Kund*innenkarten. Der Andrang ist allerdings so groß, dass unlängst sogar ein Aufnahmestopp verhängt werden musste. Weil das Warenangebot einfach nicht für mehr Menschen ausreicht, können zum Leidwesen des Tafel-Teams derzeit keine neuen Kund*innen aufgenommen werden. 

Aktuell hat die Eschweiler Tafel rund registrierte 500 Kundinnen und Kunden, darunter auch zahlreiche Familien. So schätzt Lamour, dass die Tafel insgesamt mehr als 1500 Menschen unterstützt. Fast die Hälfte sind Flüchtlinge und Asylsuchende. Aber auch viele einkommensschwache einheimische Familien, die Bürgergeld oder Grundsicherung beziehen, oder Seniorinnen und Senioren mit kleinen Renten werden von der Tafel unterstützt.

Gestemmt wird das alles von einem Kreis von rund 30 Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern. Sie geben im Tafel-Laden in der Röthgener Straße 56 drei Mal wöchentlich die Lebensmittel aus und erledigen viele weitere organisatorische Aufgaben. "Helfende Hände hat man nie genug", sagt Ludger Lamour, "insbesondere Fahrerinnen und Fahrer, die die Lebensmittelspenden in den Geschäften abholen, werden stets händegringend gesucht."

Wer selber spenden oder ehrenamtlich helfen möchte, findet auf der Tafel-Homepage im Internet Informationen und Ansprechpartner*innen.

www.eschweilertafel.de

Zurück