Kommunalwahl am 25. Mai

 

Eschweiler. Mit erfahrenen und bewährten Kräften an der Spitze wollen die Grünen bei der Kommunalwahl am 25. Mai um Stimmen kämpfen. So wurde der langjährige Ratsfraktionssprecher Franz-Dieter Pieta auf der jüngsten Mitgliederversammlung einstimmig zum Bürgermeisterkandidaten gekürt. Spitzenkandidat für die Stadtratswahl ist der Planungs- und Umweltexperte Dietmar Widell, gefolgt von Franz-Dieter Pieta und Gabriele Pieta. Dieses Trio bildet auch jetzt bereits die grüne Stadtratsfraktion. Im nächsten Rat wieder mit mindestens drei Stadtverordneten vertreten zu sein, ist das Minimalziel der Eschweiler Grünen. Es dürfen natürlich gern noch weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter hinzukommen. Gute Kandidatinnen und Kandidaten für die Direktwahlbezirke und die Liste stehen nach dem harmonisch verlaufenen Wahlparteitag im Talbahnhof jedenfalls bereit.

 

Zur Reserveliste

Zu den Direktkandidaten

Einstimmig wählten die Ortsverbandsmitglieder Franz-Dieter Pieta zum Bürgermeisterkandidaten. Große Chancen, den sozialdemokratischen Amtsinhaber Rudi Bertram vom Thron zu stürzen, rechnet sich der 58-jährige Diplom-Ingenieur, der als Datenschutzexperte bei der Telekom tätig ist, freilich nicht aus. Dennoch will er möglichst viele Stimmen holen, um sowohl Bertram als auch der SPD-Fraktion einen Denkzettel zu verpassen und die Genossen von ihrem allzu hohen Ross zu holen.

Dass die Sozialdemokraten mit ihrer derzeitigen hauchdünnen Ein-Stimmen-Mehrheit quasi als letzte große Amtshandlung des alten Stadtrates noch schnell einen neuen Stadtkämmerer nach ihrer Facon installieren wollten statt dem neuen Rat diese weitreichende Entscheidung zu überlassen, sei „typisch SPD“, so Pieta: „Die engen Verflechtungen der an den wesentlichen Stellen roten Stadtverwaltung mit der roten Ratsmehrheit sorgen dafür, dass fast alles, was in Eschweiler passiert, schon entschieden ist, bevor es überhaupt in die politischen Gremien kommt. Wir wollen mit einem guten grünen Wahlergebnis dazu beitragen, dass es im nächsten Rat keine absolute SPD-Mehrheit mehr gibt und dass die Sozialdemokraten dadurch endlich wieder zu echten Diskussionen und Verhandlungen gezwungen werden.“

Dass der Stadtrat eine stärkere grüne Handschrift brauche, zeige sich vor allem im Bereich Ökologie, Klima-, Umwelt- und Naturschutz, ergänzte Dietmar Widell, der mir großer Mehrheit auf Platz eins der Reserveliste gewählt wurde. Widell (55) gehörte 1980 zu den Gründungsmitgliedern der Eschweiler Grünen und ist seitdem ohne Unterbrechung kommunalpolitisch aktiv. „Wenn man sich beispielsweise die strikte Verweigerungshaltung aller anderen Fraktionen beim Naturschutz am Blausteinsee oder beim Umstieg auf Öko-Strom in den städtischen Gebäuden ansieht, kommt man zu dem Schluss, dass sich außer uns Grünen niemand im Rat ernsthaft für diese Themenbereiche interessiert.“

In diesem Zusammenhang verweisen die Grünen auch auf eine vielsagende Außerung von Bürgermeister Bertram, der beim städtischen Neujahrsempfang erklärt hatte, die Braunkohlen-Industrie müsse „möglichst lange“ erhalten werden. Bertrams Parole „Braunkohle so lange wie möglich“ setzen die Grünen mit Blick darauf, dass diese Art der Stromgewinnung für Mensch, Umwelt und Klima unbestreitbar die schädlichste aller Möglichkeiten sei, die Devise „Braunkohle nicht länger als nötig“ entgegen.Komplettiert wird das Spitzen-Trio der Grünen von der schul- und jugendpolitischen Expertin Gabriele Pieta, die auch Sprecherin des Ortsverbandes ist. Im neuen Rat wollen die Grünen wieder mit mindestens drei Stadtverordneten vertreten sein. Sie rechnen sich aber auch gute Chancen auf eine stärkere Präsenz aus. „Wir haben den Eindruck, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger die Nase voll haben von der Alleinherrschaft der Eschweiler SPD und deren Politik nach Gutsherrenart“, meint Franz-Dieter Pieta. Die weiteren Plätze auf der Reserveliste nehmen Horst Paul, Lothar Pieta und Saniye Kol ein. Zudem wurden 24 von 25 Direktwahlbezirken besetzt. Hier können nach bewährtem grünem Brauch auch wieder einige Sympathisantinnen und Sympathisanten ohne Parteibuch antreten. Der noch offene Bezirk Weisweiler III wird in Kürze bei einer Nachwahl vergeben.

 

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