Landtagswahl: Freude über das Wahlergebnis, Verärgerung über die Lokalpresse

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde

der Eschweiler Grünen,

 

genau 1666 Eschweiler Bürgerinnen und Bürger haben bei der Landtagswahl am 9. Mai 2010 grün gewählt. Das sind 777 mehr als noch vor fünf Jahren. Stadtweit 7,1 Prozent bei den Zweitstimmen bedeuten für uns eines der besten Wahlergebnisse, die wir in Eschweiler jemals erzielt haben. Das gute Ergebnis unseres Direktkandidaten Werner Krickel (5,2 Prozent der Erststimmen in Eschweiler) rundet die positive grüne Bilanz ab.

 

Wir danken an dieser Stelle allen, die Bündnis 90/Die Grünen gewählt haben und allen, die

unsere Wahlkampfaktivitäten in Eschweiler unterstützt haben.

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde

der Eschweiler Grünen,

 

genau 1666 Eschweiler Bürgerinnen und Bürger haben bei der Landtagswahl am 9. Mai 2010 grün gewählt. Das sind 777 mehr als noch vor fünf Jahren. Stadtweit 7,1 Prozent bei den Zweitstimmen bedeuten für uns eines der besten Wahlergebnisse, die wir in Eschweiler jemals erzielt haben. Das gute Ergebnis unseres Direktkandidaten Werner Krickel (5,2 Prozent der Erststimmen in Eschweiler) rundet die positive grüne Bilanz ab.

 

Wir danken an dieser Stelle allen, die Bündnis 90/Die Grünen gewählt haben und allen, die

unsere Wahlkampfaktivitäten in Eschweiler unterstützt haben.

 

Doch ein Wermutstropfen trübt unsere Freude: In zwei Berichten im Eschweiler Lokalteil der „Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten“ an den Tagen nach der Wahl wurden Dinge falsch dargestellt. Uns wurde vorgeworfen, mit für die Niederlage des SPD-Kandidaten Stefan Kämmerling verantwortlich zu sein, weil wir „im Gegensatz zu allen anderen“ bzw. „anders als in allen anderen Städten“ keine Zweitstimmen-Kampagne gefahren hätten.

 

Dies ist in mehrfacher Hinsicht falsch. Erstens war unser gesamter Wahlkampf als Zweitstimmen-Kampagne zu verstehen. Darüber hinaus haben wir natürlich auch unseren Direktkandidaten Werner Krickel unterstützt, in dem wir ihn zu Veranstaltungen eingeladen und seine „Kopf-Plakate“ ausgehängt haben. Damit haben wir uns aber keineswegs – wie von der Eschweiler Lokalpresse fälschlich behauptet – gegen den gesamten Rest der Partei gestellt. Vielmehr wurde Werner Krickel auch in (fast) allen anderen Kommunen seines Wahlkreises von den Grünen vor Ort in ähnlicher Weise wie von uns unterstützt. Nur vereinzelt haben Grüne in anderen Regionen die Wähler dazu aufgerufen, mit ihrer Erststimme aus taktischen Gründen SPD zu wählen.

 

Wir haben das anders gesehen und sehen dies nach wie vor anders: Werner Krickel ist von den Gremien unserer Partei als Direktkandidat nominiert worden. Anschließend direkt oder indirekt dazu aufzurufen, nicht ihn, sondern den SPD-Mitbewerber zu wählen, kam für uns nicht in Frage. Weshalb sollten wir einen engagierten Mann wie Werner Krickel, der durch seinen Einsatz vor Ort viel zum guten Erst- und Zweitstimmenergebnis der Grünen in der Städteregion beigetragen hat, zu Gunsten eines SPD-Kandidaten im Regen stehen lassen und vor unseren Wählern verstecken?

 

Ortsverbandssprecher Jürgen Kreuer hat versucht, die falsche Darstellung in der Eschweiler Presse in einem Leserbrief richtig zu stellen und den Standpunkt der Eschweiler Grünen zu erläutern. Sein Leserbrief wurde bisher (Stand 17. Mai.) jedoch nicht veröffentlicht. Erschienen ist lediglich ein kurzes, aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat, aus dem missverständliche Schlüsse gezogen werden können.

 

Wir geben euch deshalb nachfolgend den kompletten Leserbrief im Wortlaut zur Kenntnis:

 

Leserbrief vom 13.05.2010 an die „Eschweiler Zeitung/Eschweiler Nachrichten“:

 

„Gleich zwei falsche Behauptungen in einem einzigen Satz“

In Ihrem Montag-Bericht über den Verlauf der Landtagswahl in Eschweiler heißt es wörtlich: „Eines weiß er (Anm: gemeint ist der gescheiterte SPD-Kandidat Stefan Kämmerling) schon jetzt: Dass die Eschweiler Grünen im Gegensatz zu allen anderen nicht auf eine Zweitstimmen-Kampagne setzten, hat ihn hunderte von Stimmen gekostet.“

In Ihrem Dienstag-Bericht wird diese unsinnige, die Eschweiler Grünen diskreditierende Aussage in etwas anderen Worten wiederholt. Dadurch wird sie allerdings nicht wahrer. Vielmehr werden in diesem einen Satz gleich zwei falsche Tatsachenbehauptungen verbreitet, die der Richtigstellung bedürfen.

 

Zum einen wird behauptet, die Eschweiler Grünen hätten „nicht auf eine Zweitstimmen-Kampagne“ gesetzt. Für wie dumm halten uns die Urheber dieser Formulierung eigentlich? Selbstverständlich war der gesamte Wahlkampf auch der Eschweiler Grünen in erster Linie darauf ausgerichtet, möglichst viele Zweitstimmen für unsere Partei zu gewinnen. Alles andere wäre für eine „kleine“ Partei, die ohne Zweitstimmen kaum einen Abgeordneten in den Land- oder den Bundestag bringen könnte, doch völlig absurd. Dass unser Kampf um eben diese Zweitstimmen recht erfolgreich war, zeigt das Wahlergebnis: Wir konnten unser Ergebnis im Vergleich zur Landtagswahl 2005 annähernd verdoppeln.

 

Richtig ist freilich, dass wir nicht nur um Zweitstimmen gekämpft, sondern auch um Erststimmen für unseren Direktkandidaten Werner Krickel geworben haben. Die Behauptung, dass wir uns damit in einen „Gegensatz zu allen anderen“ (Grünen?) begeben hätten, ist jedoch nebulös, falsch und entbehrt jeglicher Grundlage. Selbstverständlich ist Werner Krickel von seiner Partei auch in anderen Kommunen tatkräftig unterstützt worden. Nicht von ungefähr hat er in der Eifel stellenweise rund 15 Prozent der Erststimmen eingefahren.

 

Mag sein, dass dies Herrn Kämmerling „hunderte von Stimmen“ und womöglich den Sieg im Wahlkreis gekostet hat. Aber das ist sein Problem, nicht unseres. Natürlich wäre das Leben für die Genossen viel angenehmer, wenn ihnen diese lästigen kleinen Grünen (und Linken) nicht dauernd am Zeug flicken würden. Doch die Realität sieht zum Glück anders aus. Es gibt Grüne (und Linke), und die denken gar nicht daran, zum Wohle der SPD in die Defensive zu gehen.

 

Hätten wir unseren eigenen Kandidaten etwa zuerst für die Wahl nominieren und ihn dann aus taktischen Gründen vor den Wählern verstecken sollen, bloß um Herrn Kämmerlings Chancen zu verbessern? Der SPD, die uns im Vorfeld der Wahl übrigens ernsthaft vorgeschlagen hat, in Eschweiler weitgehend auf das Aufhängen von Krickel-Plakaten zu verzichten, hätte das sicherlich gefallen. Doch derartiges Taktieren widerspricht dem Stil und den Überzeugungen der Eschweiler Grünen. Unserer Auffassung nach ist es guter demokratischer Brauch, dass auch kleine Parteien eigene Direktkandidaten ins Rennen schicken – selbst dann, wenn diese keine reellen Siegchancen haben. Denn gerade diese Kandidaten kämpfen nicht für sich persönlich, sondern in erster Linie für ihre Partei. Deshalb danken wir unserem Kandidaten Werner Krickel für seinen persönlichen Einsatz. Er hat allerorten wertvolle Überzeugungsarbeit geleistet und dadurch viel dazu beigetragen, dass die Grünen nicht nur bei den Erst-, sondern insbesondere auch bei den für uns eminent wichtigen Zweitstimmen ein hervorragendes Ergebnis erreicht haben.

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