Marktplatz

Grüne für Verkehrsberuhigung und gegen Umgestaltung

 

 

Eschweiler. Als einzige Fraktion im Stadtrat sprechen sich die Grünen gegen die geplante Steuergeldverschwendung am Markplatz aus. In den nächsten Jahren soll der Platz im Rahmen des Erneuerungsprogramms „Nördliche Innenstadt“ mit Millionenaufwand aufgehübscht werden. Die Grünen halten das für überflüssig und setzen stattdessen vor allem auf Verkehrsberuhigung. Hier schwebt ihnen eine Lösung durch versenkbare, elektronisch gesteuerte Poller vor, die sich in anderen Städten schon bewährt haben.

Nachdem die Planungen eine Zeitlang auf Eis gelegen haben, hat das Land nun fast 1,9 Millionen Euro an Fördergeldern bewilligt. Die Stadt will aus eigenen Mitteln rund 500.000 Euro investieren. So soll die Sache nun wieder vorangetrieben werden, und es werden sicherlich schon bald neue Diskussionen über Wasserläufe, Freitreppen und ähnlichen Schnickschnack in Gang kommen.

Alles unnötig, meinen die Grünen. Nach ihrem Eindruck mag die große Mehrheit der Eschweiler Bürgerinnen und Bürger den Marktplatz genau so, wie er jetzt ist. Das einzige große Argernis ist der störende Autoverkehr. Hier wollen die Grünen endlich Nägel mit Köpfen machen: Versenkbare Poller sollen dafür sorgen, dass der Platz fortan an Markttagen und in den Abendstunden spätestens ab 20 Uhr autofrei bleibt. Da sich die Stadtverwaltung offensichtlich kaum noch um das bereits bestehende Nachtfahrverbot ab 22 Uhr kümmert, herrschte auch in diesem Sommer abends wieder reger Parksuchverkehr, und es wurde und wird nach Herzenslust falsch geparkt.

Sinnvoll ist neben verkehrsberuhigenden Maßnahmen lediglich noch die energiesparende Erneuerung der Straßenbeleuchtung.

Ein weiteres Innenstadt-Thema wollen die Grünen allerdings wieder anpacken: den Rückbau der Indestraße auf zwei Fahrspuren im Abschnitt von der Kochsgasse bis zur Bergrather Straße. Hier sollen Planungsmittel bereitgestellt werden, um zu ermitteln, wie das Vorhaben am besten zu realisieren ist. Die Trennung der Innenstadt in einen nördlichen und einen südlichen Teil durch die Stadtautobahn ist in Hinblick auf die Aufenthaltsqualität nach Auffassung der Grünen das größte Manko in der City.

In den Haushaltsberatungen und den anschließenden Gesprächen im Planungsausschuss werden die Grünen versuchen, die Mehrheit zum Einlenken zu bewegen und Umgestaltungen rund um den Markt auf das Nötigste zu beschränken. Da sich die SPD mit ihrer absoluten Mehrheit aber immer wieder als beratungsresistent erweist, hoffen die Grünen umso mehr, dass die Stadtratswahl am 25. Mai 2014 neue Mehrheiten ermöglicht.

 

 

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