Marktplatz

Still und starr ruht das Ordnungsamt...

Alle Bäume sind zur Freude der Ratsmehrheit und der Stadtverwaltung gefällt, es wird fleißig gebuddelt und Beton gegossen: Tagsüber gehen die Geldverschwendungsarbeiten auf Eschweilers überflüssigster Baustelle gut voran; abends und nachts wird der Marktplatz dann zum Jagdrevier der Falschparker.

Sobald die Bauarbeiter, die Eschweilers Vorzeigeplatz derzeit für rund 1,2 Millionen Euro ein wenig aufhübschen, Feierabend gemacht haben, rücken die Autofahrer an. Schnell haben viele Ortskundige spitzgekriegt, dass die Sperrpoller wegen der Bauarbeiten abgebaut worden sind. Also wird auf dem Markt wieder wie wild geparkt - wie damals in den guten alten 1980er-Jahren, als das Parken dort noch erlaubt war. Blech-Nostalgikern wird bei diesem Anblick sicher ganz warm ums Herz: Was waren das für Zeiten, als es noch keine störende Verkehrsberuhigung gab!

Und was macht das Ordnungsamt? Es ruht still und starr. Man hat zwar einen ganzen Wald an Halteverbotsschildern aufgestellt, guckt ansonsten aber meistens weg - ein Verhalten, das sich ja auch auf der neugestalteten Uferstraße schon bestens bewährt hat. Dass auf dem Markt nach wie vor ab 22 Uhr das Nachtfahrverbot gilt, kümmert die Ordnungshüter offenbar ebensowenig wie manchen Autofahrer. So wird vor allem an den Wochenenden bis tief in die Nacht hinein munter auf dem Platz herumgekurvt - es kostet ja nix. Aber wenn der schöne neue Marktplatz endlich fertig ist, wird bestimmt alles besser. Wir freuen uns drauf!

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