Marktplatz

 

Traurig, traurig: Marktbäume sollen gefällt werden

Eschweiler. Bei der geplanten Umgestaltung des Marktplatzes sollen sämtliche Bäume an den Rändern des Platzes gefällt und zumindest teilweise durch Neuanpflanzungen ersetzt werden. Das sieht ein Verwaltungsvorschlag vor, der am 28. Juni im Planungsausschuss diskutiert wird. Die Kugelrobinien seien „schwer geschädigt bis abgängig“, heißt es in den Unterlagen. Anders als beim Kahlschlag in der Rosenallee werden diesmal auch die Grünen zustimmen – allerdings schweren Herzen, denn bei besserer Pflege hätten die 24 Bäume nach ihrer Einschätzung wohl noch längere Zeit stehenbleiben können.

 

Marktbäume sollen gefällt werden

In den vor einigen Monaten vorgestellten ersten Plänen für den neuen Marktplatz war noch keine Rede davon gewesen, dass die in Baumreihe an der Westseite vor dem „Griechen“ und die Doppelreihe auf der gegenüberliegenden Seite in einem sehr schlechten Zustand seien. Nun aber hat das Planungsamt genauer hingeschaut und gravierenden Astbruch und vor allem weit fortgeschrittenen Fäulnisbefall an den 30 Jahre alten Robinien festgestellt.

Vorgeschlagen wird deshalb, alle alten Bäume zu fällen und neue zu pflanzen. Dabei sollen gleich auch die derzeit leicht erhöhten Baumbeete, die als Stolperfallen kritisiert werden, durch ebenerdige Beete mit Gitterrostauflagen zu ersetzen. Das ist eine ziemlich teure Angelegenheit: Die Gesamtkosten für den Baumaustausch werden auf rund 200.000 Euro geschätzt.

Angesichts der leidigen Erfahrungen in der Rosenallee, wo die Stadtverwaltung die Straßenbäume zunächst für überwiegend gesund und später plötzlich für schwer krank erklärt hatte, um den Kahlschlag zu rechtfertigen, schellten bei den Grünen prompt die Alarmglocken. Sie haben die Untersuchungsergebnisse des Umweltamtes deshalb von einem neutralen Experten überprüfen lassen. Das Ergebnis: Die Marktbäume sind tatsächlich in einem beklagenswerten Zustand.

„Vier Robinien müssten kurzfristig entfernt werden; die restlichen 20 wären nach Auffassung des von uns zu Rate gezogenen Fachmanns ebenfalls in wenigen Jahren fällig“, erklärt Fraktionssprecher Franz-Dieter Pieta, „allerdings hat das auch damit zu tun, dass die Bäume in den vergangenen Jahren offenbar nicht ausreichend gepflegt worden sind. Die Kugelrobinien hätten vor allem einen regelmäßigen Rückschnitt gebraucht, um länger gesund zu bleiben. Leider hat die Stadt hier wohl einiges versäumt. Wir hoffen, dass sie aus dem teuren Schaden klug wird und im Sinne der Nachhaltigkeit fortan mehr Wert auf eine gute Pflege der Stadtbäume legt.“

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