Der nächste Sommer kommt bestimmt, und mit ihm werden womöglich auch neue Hitzewellen auf uns zurollen. Die Stadt möchte ihre Bürgerinnen und Bürger dafür besser wappnen und unternimmt nun einen kleinen, aber wichtigen Schritt auf dem Weg zu mehr Klimaresilienz im öffentlichen Raum.
Dank einer Initiative der rot-grünen Ratsmehrheit soll im kommenden Jahr auf dem Marktplatz Eschweilers erster öffentlicher Trinkwasserspender aufgestellt werden.
Passantinnen und Passanten, insbesondere auch Kinder und Jugendliche, können sich dort demnächst mit kostenlosem, frischem und sauberem Wasser versorgen. Ein von Grünen und SPD schon vor längerem gestellter und mehrheitlich beschlossener Antrag ist inzwischen umsetzungsreif.
Die beiden Fraktionen verweisen unter anderem auf die EU-Trinkwasserrichtlinie und das Bundeswasserhaushaltsgesetz. Dort wird betont, dass die Bereitstellung von Leitungswasser durch Trinkwasserbrunnen an öffentlichen Orten zur Daseinsvorsorge gehöre und dass die Kommunen etwa in Parks, Fußgängerzonen und Einkaufspassagen vermehrt solche Wasserspender aufstellen sollen. Dies sei ein wichtiger Beitrag mit Blick auf die zunehmende Erhitzung in urbanen Räumen. Zugleich könnten durch verringerte Nutzung von Flaschenwasser aus Glas oder Kunststoff Ressourcen geschont und Abfälle vermieden werden.
Große Teile der Eschweiler Ratsopposition hatten den rot-grünen Antrag unter anderem mit Verweis auf die Kosten dennoch abgelehnt. Im laufenden Haushalt stehen laut der Stadtverwaltung aber genügend freie Mittel bereit. Der Wasserspender wird etwa 7500 Euro kosten. Die Wasser-, Wartungs- und Inspektionskosten belaufen sich auf etwa 12.000 Euro im Jahr.