Tunnel Heisterner Straße

Üble Fehlentscheidung: Engpass bleibt bestehen - "Wenn Eschweiler wirklich zur fußgänger- und fahrradfreundlichen Stadt werden möchte, dann muss man bei dringendem Bedarf auch schon mal größere Summen in die Hand nehmen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

"Wenn Eschweiler wirklich zur fußgänger- und fahrradfreundlichen Stadt werden möchte, dann muss man bei dringendem Bedarf auch schon mal größere Summen in die Hand nehmen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Der enge Tunnel auf der Heisterner Straße in Nothberg ist für Radler und Fußgänger einer der gefährlichsten Punkte in der ganzen Stadt. Leider hat die Mehrheit die Chance, hier etwas zu verbessern, auf Jahrzehnte hinaus verspielt", ärgert sich Grünen-Fraktionssprecher Dietmar Widell über die Entscheidung, den Engpass im Zuge der anstehenden Sanierung aus Kostengründen nicht zu beseitigen.

Die Deutsche Bahn AG möchte das marode Brückenbauwerk im Laufe der nächsten fünf Jahre sanieren und hatte der Stadt angeboten, dabei gleich eine Verbreiterung der Unterführung einzuplanen. Allerdings hätte sich die Stadt mit etwa 1,2 Millionen Euro an den Kosten beteiligen müssen. Dafür sprachen sich jetzt im Planungsaussschuss nur die FDP und die Grünen aus. Die große Mehrheit bezeichnete den Ausbau mit Blick auf die Verkehrssicherheit zwar als wünschenswert, lehnte ihn aus Kostengründen aber trotzdem ab.

Dietmar Widell sprach im Ausschuss von einer "üblen Fehlentscheidung" und verwies auf die Gefährlichkeit der Passage. Sie ist unbeleuchtet und so schmal, dass kein Begegnungsverkehr möglich ist. Einen Rad- und Fußweg gibt es überhaupt nicht. Zudem liegt der Tunnel in einer Senke und ist vor allem bei Dunkelheit schwer einzusehen. Daran wird sich nun wohl für sehr lange Zeit nichts ändern.

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