Verkehrsberuhigung

Neuer Anlauf für autofreien Markt - Mehr als eine Million Euro haben Stadt und Land für die Neugestaltung des Marktplatzes ausgegeben. Das größte Argernis ist nach Auffassung der Grünen aber immer noch nicht vom Tisch: „Der Autoverkehr mindert die Attraktivität des eigentlich sehr schönen Platzes nach wie vor erheblich. Das Nachtfahrverbot wird permanent missachtet, es wird falsch geparkt und zu schnell gefahren, und vor allem beim Wochenmarkt am Samstagvormittag kommen sich Autofahrer und Fußgänger oft gefährlich nahe“, zählt Fraktionssprecher Dietmar Widell die Problempunkte auf.

Mehr als eine Million Euro haben Stadt und Land für die Neugestaltung des Marktplatzes ausgegeben. Das größte Argernis ist nach Auffassung der Grünen aber immer noch nicht vom Tisch: „Der Autoverkehr mindert die Attraktivität des eigentlich sehr schönen Platzes nach wie vor erheblich. Das Nachtfahrverbot wird permanent missachtet, es wird falsch geparkt und zu schnell gefahren, und vor allem beim Wochenmarkt am Samstagvormittag kommen sich Autofahrer und Fußgänger oft gefährlich nahe“, zählt Fraktionssprecher Dietmar Widell die Problempunkte auf. Seine Fraktion möchte diesen Missständen nun ein Ende machen und hat deshalb beantragt, die Autofahrer zumindest zu bestimmten Zeiten durch eine automatische Polleranlage vom Markt fernzuhalten. Auch soll das Nachtfahrverbot ausgeweitet werden.

Elektronisch gesteuerte, versenkbare Poller haben sich laut Widell in vielen anderen Städten bewährt. Die Grünen wollen eine solche Sperre nun an der Einmündung Wollenweberstraße/Marktstraße platzieren. Sind die Poller hochgefahren, dann kommen nur noch Fahrerinnen und Fahrer auf den Markt, die eine Zufahrtsberechtigung und einen Chip zum Versenken der Barriere von der Stadtverwaltung erhalten haben: Anwohner, Lieferanten, Marktbeschicker und natürlich Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst.

Durch die Poller gesperrt werden sollte die Marktzufahrt nach Auffassung der Grünen vor allem während der Wochenmärkte. „In der Hoffnung, einen der wenigen Parkplätze zu ergattern, rollen vor allem beim Samstag-Markt unablässig Autos dicht an den Marktständen vorbei. Lärm, Abgase und Platzmangel schränken nicht nur das Einverkaufsvergnügen ein. Insbesondere am Engpass neben dem Außenzelt der Gaststätte Cuma werden die Fußgänger auch gefährdet“, so Widell. Er erinnert in diesem Zusammenhang an eine schon etwas ältere Umfrage der Jusos, bei der sich eine Mehrheit der Passanten für einen autofreien Wochenmarkt ausgesprochen hatte.

Hochgefahren werden sollen die Poller laut dem Vorschlag der Grünen zudem grundsätzlich auch in den Abend- und Nachtstunden. „Auch in diesen Zeiten kurven insbesondere an den Wochenenden ständig Autos auf der Marktstraße herum und parken, wo sie wollen“, so Widell, „da das Ordnungsamt die Sache offensichtlich nicht in den Griff bekommt, muss man eben zu wirksameren Maßnahmen greifen.“ Das zurzeit nur auf dem Papier geltende Nachtfahrverbot ab 22 Uhr solle künftig bereits um 20 Uhr beginnen. Widell: „Die Abende sind im Sommer die schönste Zeit, um draußen zu sitzen und die Marktatmosphäre zu genießen. Ohne störenden Autoverkehr wäre der Aufenthalt noch viel angenehmer.“

Der Antrag der Grünen wurde am Donnerstag, 10. November, erstmals kurz im Planungsausschuss besprochen. Eine ausführliche Diskussion soll in der Dezember-Sitzung des Ausschusses folgen. Grünen-Sprecher Widell hofft, dass sich die anderen Fraktionen konstruktiv mit dem Thema auseinandersetzen: „Es ist sehr viel Geld für neue Lampen und Bäume, für die Freitreppe und das Wasserspiel ausgegeben worden. Alles schön und gut. Solange aber nicht auch etwas für eine nachhaltige Verkehrsberuhigung getan wird, bleibt die angestrebte Attraktivierung teuer bezahlter halber Kram.“

 

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