Die 61-jährige Grünen-Politikerin aus Nideggen gehört dem nordrhein-westfälischen Landtag seit 2012 an. Gudrun Zentis ist unter anderem Fraktionssprecherin für Bergbausicherheit. Im Haus Lersch wird es unter anderem um die Feinstaub- und Schadstoffbelastung durch die Tagebaue Inden, Hambach und Garzweiler gehen. Vor allem aber stellt sich die Frage: Was kommt, wenn die Kohle geht? Diese Thematik ist für Eschweiler von besonderem Interesse, da der Tagebau Inden als erster der drei RWE-Großtagebaue in etwa 15 Jahren auslaufen und dann auch das Kraftwerk Weisweiler abgeschaltet werden soll.
Vor dem aktuellen Hintergrund des vor wenigen Tagen veröffentlichten Weltklimaberichts, der das Verfeuern fossiler Brennstoffe als eine der größten Gefahren für das Weltklima geißelt, drängt sich zudem deutlicher denn je die Frage auf, ob der Ausstieg aus der Braunkohle nicht schon früher erfolgen sollte als bislang geplant. Der Bund für Umwelt und Naturschutz fordert hier unter anderem, alte und uralte Kraftwerksblöcke bereits bis zum Jahr 2020 vom Netz zu nehmen. Dazu würden auch die Weisweiler Blöcke E und F gehören, die beide bereits fast 50 Jahre alt sind. Auch viele Grüne fragen sich, ob der Strom von übermorgen wirklich noch jahrzehntelang mit der Technologie von vorgestern produziert werden muss.