Weniger Schotter, mehr Natur: Koalition unterstützt Umgestaltung von Vorgärten

Der traurige Trend zu verschotterten Vorgärten, wo nichts mehr lebt und wächst, ist auch in Eschweiler zu erkennen. Die rot-grüne Ratsmehrheit möchte ein Umdenken in Gang bringen. Für naturnah umgestaltete Vorgärten winken bald Fördergelder.

In einem gemeinsamen Antrag, den der Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss in seiner Juni-Sitzung beraten wird, regen die Stadtratsfraktionen von Grünen und SPD unter anderem ein mit 20.000 Euro dotiertes Förderprogramm für die Entsiegelung von verschotterten Vorgärten an. Auch soll ein Preis für besonders gelungene Umgestaltungen ausgelobt werden. Zudem sind Beratungsangebote für Grundstückseigentümer vorgesehen. In neuen Bebauungsplänen soll das Anlegen versiegelten Vorgärten von vornherein untersagt und eine naturfreundliche Gestaltung vorgeschrieben werden.
Ratsmitglied Horst Paul weist für die Grünen auf die Belastungen hin, die immer mehr Schottergärten für Natur und Umwelt mit sich bringen: "Das Regenwasser kann nicht im Boden versickern, sondern muss durch die Kanalisation abgeführt werden. Verschotterte Vorgärten bieten auch keinen Lebensraum für Insekten. In Zeiten des Insektensterbens ist aber jeder mit Sträuchern und Blumen begrünte Quadratmeter Fläche wertvoll und wichtig. Grüne Vorgärten mit Versickerungspotenzial sind auch ein wenn auch kleiner Beitrag zum Hochwasserschutz und zur Verbesserung des Mikroklimas. Und nicht zuletzt sind sie einfach schöner anzusehen als diese grauen Steinwüsten."
Zum Antrag      

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