"Zuhören ist immer eine gute Idee"

Rund 350 Menschen versammelten sich am 9. November zum Gedenken und zum Schweigemarsch.

Das Bündnis "Wir stonn zesamme für Demokratie" und die evangelische Kirche hatten eingeladen, rund 350 Bürgerinnen und Bürger nahmen teil: Über eine gute Resonanz und eine würdige Atmosphäre konnten sich die Organisatorinnen und Organisatoren der Feier freuen, die am 9. November in Gedenken an die Opfer der Pogromnacht von 1938 in der Innenstadt abgehalten wurde.

Man traf sich zunächst vor der Dreieinigkeitskirche in der Moltkestraße. René Hahn vom städtischen Gymnasium erinnerte bei der Veranstaltung unter dem Motto "Zuhören ist immer eine gute Idee" in seiner Ansprache an das schreckliche historische Geschehen in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, als der Nazi-Mob überall in Deutschland und auch in Eschweiler Jagd auf Jüdinnen und Juden machte und Synagogen, Wohnhäuser und Geschäfte zerstörte und niederbrannte. Rund 400 Menschen wurden umgebracht oder in den Tod getrieben.

Zwei Schülerinnen stellten in ihren Vorträgen die Verbindung zur Gegenwart her und wiesen auf die Gefahren des wieder aufkeimenden Antisemitismus hin. Für die Kirchen sprach Pfarrer Thomas Richter.

Danach ging es in einem Schweigemarsch zum stillen Gebet auf den jüdischen Friedhof in der Talstraße. Auch Bürgermeisterin Nadine Leonhardt und eine Delegation der Eschweiler Grünen mit OV-Sprecherin Gaby Pieta an der Spitze reihten sich ein.

Dem Bündnis "Mir stonn zesamme für Demokratie" wird von rund 30 gesellschaftlichen Gruppen unterstützt, darunter auch unser Ortsverband.

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